Rückkehr(debatten) in Zeiten des politischen Umbruchs
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Rückkehr(debatten) in Zeiten des politischen Umbruchs | | | |
Guten Tag,
das Jahr 2024 endete mit einem unerwarteten politischen Umbruch in Syrien und dem Ende des brutalen Assad-Regimes, was von vielen SyrerInnen nach Jahrzehnten der Verfolgung und extremen Gewalterfahrungen gefeiert und mit großer Erleichterung aufgenommen wurde. Fast zeitgleich sind Rückkehraufforderungen an syrische Geflüchtete ein zentrales Thema in der öffentlichen Debatte in Europa geworden. Auch die neuen Machthaber in Syrien haben geflüchtete SyrerInnen dazu aufgefordert, zurückzukehren und Teil eines neuen Syriens zu sein. Die Migrationsforschung zeigt, dass politische Umbrüche Momente sind, in denen Identitäten und Lebenspläne von MigrantInnen neu verhandelt und definiert werden. Politische Umbrüche sind aber auch Momente großer Unsicherheit: Wird in Syrien ein politischer Prozess Richtung Demokratie möglich sein, den sich viele SyrerInnen 2011 erwünscht haben? Wie inklusiv wird sich der politische Prozess gestalten? Welche Teile der syrischen Opposition werden Teil einer neuen Regierung sein? Welchen Raum wird die politische und rechtliche Aufarbeitung des Assad-Regimes und seiner Verbrechen einnehmen? Welche Rechte werden Frauen und Minderheiten haben? Wird sich das Land in eine Richtung entwickeln, die es SyrerInnen ermöglichen wird, ein würdevolles und sicheres Leben zu leben? Das an unserem Department angesiedelte Forschungsprojekt SYREALITY untersucht seit 2022 am Fallbeispiel Syrien, wie sich Lebensentwürfe angesichts von Krieg verändern und wie und warum sie Migrationsbewegungen von Geflüchteten beeinflussen. Erste Analysen der Daten zeigen, wie hoch die Bleibewünsche von geflüchteten SyrerInnen in Europa vor dem Umsturz des Assad-Regimes waren, wie niedrig ihre Rückkehrwünsche und wie relativ groß ihre generelle Unentschiedenheit. Viele TeilnehmerInnen an der Studie hatten 2023 sehr wenig Hoffnung für eine positive Entwicklung Syriens und schätzten demgegenüber ihre eigene persönliche Zukunft in Europa positiv ein. (Mehr über die Projektergebnisse konnte man vor kurzem auch in der Presse und im Standard erfahren.) Angesichts der allgemeinen Unsicherheit der Lage in Syrien, der Risiken, die SyrerInnen eingegangen sind, um sich in Europa ein neues Leben aufzubauen, des emotionalen und mentalen Aufwandes, ihr Leben neu zu erfinden, und einer vergleichsweise hohen Lebenszufriedenheit erscheint es unwahrscheinlich, dass viele aus Europa zurückkehren werden. Die Situation in Syriens Nachbarländern, in denen der Großteil der syrischen Geflüchteten lebt, ist dagegen eine völlig andere. Die Bewegungen aus dem Libanon nach Syrien sollten angesichts der momentanen Gewalt im Libanon als das eingeordnet werden, was sie sind: sekundäre Fluchtbewegungen und keine freiwillige Rückkehr. Mit Blick auf die vorschnellen Analysen in der aktuellen Debatte ist es uns ein Anliegen, eine andere Perspektive auf diese und andere von Migration geprägten Regionen zu ermöglichen. Mit den besten Grüßen Lea Müller-Funk Department für Migration und Globalisierung | | | |
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DEMIG Talk "Racism and Refuge"
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Understanding Sanctuary Policies in the United States and Beyond
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16.01.2025, 15:00-16:00 Uhr | online
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Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe präsentieren internationale Vortragende ihre neueste Forschung. Den ersten Vortrag im neuen Jahr hält Benjamin Gonzalez O'Brien, außerordentlicher Professor für Politikwissenschaft an der San Diego State University. Er wird erörtern, wie sich Stereotype, wie jenes der "Migrantenkriminalität," in der US-amerikanischen Debatte verbreitet haben und bis heute den Einwanderungsdiskurs und zugehörige politische Maßnahmen prägen. | | | |
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IMISCOE Spring Conference
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"The Regularity of Irregularity: Rethinking Migration Paradigms"
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17.-19.03.2025 | hybrid
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IMISCOE ist das größte interdisziplinäre Netzwerk auf dem Gebiet der Migrationsforschung. Die nächste Frühlings-Konferenz wird in Krems stattfinden. Das Programm umfasst unter anderem Podiumsdiskussionen zu ethischen Fragen bei der Erforschung irregulärer Migration oder zu innovativen Forschungsansätzen. Als Keynote Speaker konnten Ferrucio Pastore (FIERI), Caroline Wanjiku Kihato (University of Oxford) und Samal Kadiq (University of California) gewonnen werden. | | | |
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Save the Date: NOeG-Jahrestagung "Migration as an Economic Reality"
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23.-24.09.2025 | Krems
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Wir freuen uns als Mitveranstalter bekanntzugeben, dass die nächste Jahrestagung der Nationalökonomischen Gesellschaft in Krems stattfinden wird. Der Call for Papers zum Schwerpunkt-Thema "Migration as an Economic Reality" ist bereits verfügbar. | | | | | |
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Interkulturelle Konflikt-transformation und Mediation
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15. - 18. Mai 2025 | Krems
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Dieses Seminar vermittelt Ansätze zum konstruktiven Aushandeln von Konflikten. Zu diesem Zweck wird auch die Bedeutung von Gruppenunterschieden in Hinblick auf Sprache und Werte beleuchtet. Die Teilnehmenden reflektieren die eigene Haltung in Bezug auf Konflikte und probieren neue Interaktionsstrategien aus. | | | |
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© Adobe Stock/ Rawpixel.com | | | |
Certificate Program "Circular and Return Migration Management
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Mai - Nov. 2025 | Krems und online
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Im November hat das neue transnationale Weiterbildungsprogramm zum Thema Rückkehr und Reintegration mit 23 TeilnehmerInnen aus 6 Ländern erfolgreich gestartet. Neben der Vermittlung theoretischer und praktischer Fachkenntnisse wird hier die Möglichkeit zur intensiven kollegialen Vernetzung geboten. Der nächste Durchgang dieses Certificate Programs, das gemeinsam mit dem "Münchner Forum für Dialog" entwickelt wurde, findet von Mai bis November 2025 statt.
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© Adobe Stock/ Robert Fruehauf | | | |
Sind Sie ein/e hochqualifizierte/r Migrant/in mit Wohnsitz in Österreich?
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Einladung zur Online-Umfrage
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Um besser zu verstehen, wie Regierungen und Unternehmen ein attraktiveres Umfeld für internationale Fachkräfte schaffen können, führen wir derzeit in Kooperation mit der Universität Maastricht eine länderübergreifende Erhebung in der Schweiz, der Niederlande und Österreich durch. Für die zugehörige anonyme Umfrage suchen wir Personen mit einem Universitätsabschluss, die in einem dieser Länder leben und im Ausland geboren wurden. | | | |
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Werden Sie Ernst-Mach-Fellow am Department für Migration und Globalisierung
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Bewerben Sie sich noch bis 15.01.2025
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Dieses Stipendium des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung ermöglicht internationalen NachwuchsforscherInnen, ein Forschungsprojekt in Österreich durchzuführen. Als eines der Zulassungskriterien ist eine Vereinbarung mit einer österreichischen Universität für den Forschungsaufenthalt erforderlich. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen und darauf, Sie in unserem dynamischen Team in Krems willkommen zu heißen!
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Best Dissertation Award an Naiara Rodriguez-Peña vergeben
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American Political Science Association
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Ausgezeichnet wurde die an der Universität Kent abgelegte Dissertation mit dem Titel Emigration from 'Destination': The Unfulfilled Migration Aspirations of the Precariat in the 'Global North'. Welche Ergebnisse ihrer Forschung unsere Kollegin Naiara besonders überrascht haben und was sie anderen NachwuchswissenschafterInnen empfiehlt, schildert sie in einem neuen Interview. | | | |
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Shaddin Almasri erhält Best Paper Award
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Universität für Weiterbildung Krems
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Zur Anerkennung der wissenschaftlichen Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit und „Sustainable Development Goals“ schrieb die Universität für Weiterbildung Krems auch heuer wieder einen Best Paper Award aus. Die Gewinnerin ist Migrationsforscherin Shaddin Almasri mit ihrer Publikation Why is Syria a War but Not Afghanistan? Nationality-based Aid and Protection in Turkey’s Syria Refugee Responsee.
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